Orthopädische Einlagen
Eigentlich sind unsere Füße bestens gerüstet für die vielen Anforderungen des Lebens. Doch einseitige Belastung, Überbeanspruchung oder unpassende Schuhe führen häufig zu Fehlstellungen, die langfristig Schmerzen hervorrufen können. Individuelle und handwerklich gefertigte Einlagen können vielen Problemen an den Füßen, aber auch der Körperhaltung und dem Bewegungsablauf entgegenwirken und Schmerzen lindern oder ganz beseitigen.
Mit der Verbreitung neuer Ansätze zur Einlagenversorgung hat sich Einsatz und Aufgabengebiet in den letzten Jahren erweitert. Einlagen sollen nun nicht nur noch unterstützen, betten und führen, sondern durch gezielte Manipulation an der Fußsohle auch die Funktion der Muskulatur, den Gang und die Körperhaltung beeinflussen.
Ein wichtiger Punkt in der Einlagenherstellung ist die Auswahl der richtigen Materialien. Durch das Material kann die Funktion einer Einlage wesentlich verbessert werden. Auf der anderen Seite kann die Funktion einer gut hergestellten Einlage durch die Verwendung minderwertiger oder unpassender Materialien gefährdet werden. Harte synthetische Werkstoffe wie Plastik oder Plexidur sollten in der Einlagenherstellung vermieden werden. Sie können Druckstellen und Wunden verursachen. Abhängig von der Pathologie können verschiedene Substanzen wie Kork, Leder oder Plastazote eingesetzt werden.
Mit unseren individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Füße angepassten Einlagen aus hochwertigen Materialien können wir im Idealfall die Ursachen Ihrer Fußprobleme korrigieren und nachhaltig beheben. Bitte bringen Sie zur Beratung ein Paar Musterschuhe mit, da die Einlagen an passendes Schuhwerk angepasst werden. Gerne beraten wir Sie über die Einlagen hinaus auch zu Ihrem optimalen Schuh.
Allgemeine Hinweise zur Einlagenversorgung:
- Jedes Hilfsmittel muss schmerzfrei getragen werden können.
- Es dürfen keine Druckstellen erzeugt werden.
- Einlagen müssen exakt im Schuh platziert sein.
- Aufgrund des erforderlichen Ausgleichs der Sensibilität, der Statik und Dynamik des Fußes erfolgt die Einlagenversorgung in der Regel beidseitig.
- Die Einlage darf nicht hin- und herrutschen und muss fußseitig mit dem Schuhschaft abschließen.
- Der Schuh und das jeweilige Hilfsmittel müssen zusammenpassen. Eine Einlage sollte nicht schlechtes und unpassendes Schuhwerk kompensieren müssen.
- An der Ferse muss die Einlage möglichst dünn sein, da sonst kein Halt an der Schuhhinterkappe gegeben ist.
- Der Einlagenrand muss bündig mit dem Schuh sein.
- 2/3-Einlagen müssen einen gleichmäßigen Übergang besitzen, denn sonst entstehen Druckstellen.
- Das Gangbild muss vom Arzt mit und ohne Hilfsmittel beobachtet werden.
- Die Fußsohlenbeschwielung muss kontrolliert werden und mit der Einlage bzw. deren Abnutzung/Belastung verglichen werden.
- Bei Einlagen darf entlang der Metatarsalia kein Hohlraum entstehen; der Patient hat sonst kein optimales Passformgefühl!
- Auswahl der richtigen Einlagelänge. Gerade bei Vorfußbeschwerden sind meist langsohlige Einlagen zu bevorzugen.
- Mindestgebrauchszeiten für den Einsatz von Einlagen lassen sich generell nicht festlegen, dies muss individuell gehandhabt werden.
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